Ein Prachtstück für den Prachtkerl !

#Hand-Arbeit; #Männermode; #Stricken; Herrenpullover; #DIY

"Handarbeit

hat

Seele"                                         Frank Dommenz

Oh, ich habe gar nicht bemerkt, dass Du ganz leise eingetreten bist und mir interessiert beim Stricken über die Schulter geschaut hast.

Sei herzlich willkommen und mache es Dir bequem.

Was darf ich Dir für Dein Wohlbefinden anbieten, womit kann ich Dich gerade jetzt, in diesem Moment verwöhnen ?

Den bequemen Sessel mit Blick in den Raum? Ist Dir eine leckere Tasse Kaffee oder Tee eine Wohltat? Dazu das beinahe noch warme, gerade fertiggebackene Brot mit Deiner Lieblingsmarmelade?

So, nun alles bereit, mein lieber Gast.

Ja, Du bemerkst es ganz richtig. Die Kiste mit der Wolle ist nahezu leer. 

Die verwöhnende Haptik und leuchtende Farben lassen dieses wunderbar leichte und angenehme Alpaka-Garn mit Freude an dessen Kostbarkeit von den Stricknadeln fließen und das Strickstück entspannt wachsen.

Zwischenzeitlich habe ich Einiges aufgeribbelt; es hat mir nicht 150- prozentig gefallen. Garnwahl, Passform, Muster und Farbe möchten als gleichwertige Aspekte respektiert werden und schaffen ein stimmiges, befriedigendes Ergebnis. Zudem möchte ich selbst mit meiner eigenen Arbeit wertschätzend umgehen.

Nein, die Zielsetzung sehr schnell und sehr viel mit meinen Händen zu schaffen, ist nicht in meinem  Focus.

Das kann schnell in schlampige Hudelei führen und ein liederliches Ergebnis ist die unbefriedigende Folge.           Unüberschaubaren Berge von UFO´s (UnFertige Objekte), sind die freudlose Folge, welche  im Grunde genommen die kostbaren Materialien verschwenden.

Also: Sich selbst seiner Arbeit und demjenigen, welchem das fertige Teil zugesprochen wird, wert sein ist einer meiner Maximen. Hingabe, fokussierte Konzentration sind die richtigen Stichworte.

Ich gebe zu, dass dies nicht und niemals einem Trend, welcher z.B. häufiger, saisonal und lifestyle abhängig ist, folgen kann und möchte.

Mir liegt daran, sorgfältig und umsichtig zu arbeiten, so dass das fertige Stück gerne und mit Freude aus dem Schrank genommen und getragen wird. Solch ein Kompliment beflügelt mich zu neuen Vorhaben.

So, nun sind nur noch ein paar letzte Fäden zu vernähen.

Du möchtest wissen, wie dies geschickt gemacht werden kann.

Hier verrate ich Dir

meine unbezahlbaren Tipps zum Zusammennähen von gestrickten Teilen:

1.

Während des Strickens bedenke ich bereits das spätere Zusammennähen des Strickstückes.

2.

Die Anschlagfäden lasse ich bewusst lang; mit einer kleinen Sicherheitsnadel fixiert, sind diese beim Stricken nicht störend.

3.

Damit sich ein ordentlicher Rand  - und kein so Gelappel mit einer unschönen riesigen Randmasche - beim Stricken entwickelt, stricke ich die Randmaschen sowohl am Ende, als auch Anfang einer Reihe. Dabei entsteht an allen Rändern eine Reihe kleiner Knötchen.

Diese Knötchen nutze ich später und ziehe  später, eben beim Zusammennähen Nadel und Faden durch. 

Mit dieser Methode erkennst Du kaum, dass hier zwei Teilstücke miteinander verbunden sind, vorausgesetzt Du arbeitest millimetergenau und exakt.

4.

Beim Wechsel oder Beginn eines neuen Knäuels lasse ich     die Fäden bewusst recht lang.

5.

So kann ich diese - besonders wenn der Garnwechsel nahe am Rand ist - später zum Zusammennähen nehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du mit Matratzenstich oder mit Steppstich zusammennähst.

6.

und somit ist der Faden des Garnes sorgfältig vernäht.

Alles in Allem: Zeit und Material gespart, Feinmotorik vertieft. Und das Wichtigste: ein unmessbarer Zufriedenheitsfaktor!

Der letzte Faden ist vernäht.

Selbst erdacht, gearbeitet und für gut befunden.

                              Happy Birthday!